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Interim Manager übernehmen flexibel und effizient zeitlich begrenzte Führungsaufgaben und Projekte in Unternehmen, die nicht von Mitarbeitern qualifiziert ausgeführt werden können. Diese Rolle wird oft in Phasen aufgeteilt, um sicherzustellen, dass die Veränderungsprozesse effektiv und nachhaltig umgesetzt werden. Ein bewährtes Modell, das diesen Prozess beschreibt, ist das Drei-Phasen-Modell von Kurt Lewin: Unfreezing, Moving und Refreezing. Doch wie funktioniert die optimale Umsetzung? 

Step 1: Unfreezing – Auftauen der bestehenden Strukturen 

In der ersten Phase, dem Unfreezing, geht es darum, die Notwendigkeit der Veränderung im Unternehmen zu erkennen und zu kommunizieren. Bestehende Strukturen, Prozesse und Denkweisen müssen hinterfragt und aufgebrochen werden. Dies ist oft der schwierigste Teil des Veränderungsprozesses, da es Widerstände und Unsicherheiten im Team geben kann. Der Interim Manager spielt hierbei eine zentrale Rolle: 

Analyse und Diagnose: Der Interim Manager analysiert die aktuelle Situation und identifiziert Schwachstellen sowie Verbesserungspotenziale. Alternativ setzt er ein erarbeitetes Konzept einer Beratungsfirma auf. 

Kommunikation: Transparente Kommunikation ist entscheidend, um alle Beteiligten über die Notwendigkeit der Veränderungen zu informieren und ins Boot zu holen. Hier spielt der Interim Manager oft die Rolle des Unparteiischen und objektiven Parts. Ein wichtiger Part, gerade bei schwierigen Beziehungen zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat. In solchen Szenarien macht es oft Sinn, vom Aufsichtsrat oder den Investoren beauftragt zu werden. 

Motivation: Es wird darauf geachtet, das Team zu motivieren und auf die bevorstehenden Veränderungen vorzubereiten. 

Step 2: Moving – Bewegung und Umsetzung der Veränderungen 

In der Moving-Phase werden die geplanten Veränderungen umgesetzt. Dies ist der aktive Teil des Veränderungsprozesses, bei dem neue Strukturen und Prozesse eingeführt werden. Der Interim Manager muss hier als Change Leader agieren: 

Planung und Umsetzung: Konkrete Maßnahmen werden geplant, Teams definiert und Schritt für Schritt umgesetzt. 

Schulung und Unterstützung: Mitarbeiter werden geschult und erhalten die notwendige Unterstützung, um sich an die neuen Prozesse und Strukturen anzupassen. 

Kontinuierliche Anpassung: Während der Umsetzung werden regelmäßig Feedback-Schleifen eingebaut, um den Prozess gegebenenfalls anzupassen und zu optimieren. 

Step 3: Refreezing – Stabilisierung und Verankerung der neuen Strukturen 

In der letzten Phase, dem Refreezing, geht es darum, die neuen Strukturen und Prozesse zu stabilisieren und im Unternehmen zu verankern. Diese Phase ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Veränderungen nachhaltig sind und nicht wieder in alte Muster zurückgefallen wird. Hier steht der IM oft auch als Beirat zur Verfügung und überwacht gemeinsam mit den Investoren oder dem Aufsichtsrat die Ergebnisse. 

Standardisierung: Die neuen Prozesse und Strukturen werden standardisiert und in den Alltag integriert. 

Nachhaltigkeit: Maßnahmen zur Sicherstellung der Nachhaltigkeit der Veränderungen werden etabliert. 

Evaluation: Der Erfolg der Veränderungsmaßnahmen wird evaluiert und gegebenenfalls nachjustiert. 

Die Phasen Unfreezing, Moving und Refreezing sind essenziell für einen erfolgreichen Veränderungsprozess. Ein erfahrener Interim Manager kann diesen Prozess gezielt steuern und das Unternehmen durch die notwendigen Veränderungen führen. Durch eine klare Struktur und methodische Vorgehensweise wird sichergestellt, dass die Veränderungen nicht nur kurzfristig, sondern langfristig erfolgreich sind.