Bei den im ersten Teil der Serie „KI für Unternehmen“ genannten Anwendungsbereichen sind zumindest Energieeffizienz und Marketing zwei Bereiche, die jedes Unternehmen etwas angehen. Darum sollten sich Unternehmen die klare Frage stellen: Wie bauen wir schnell KI-Kompetenz auf? Welche Kompetenzen benötigen wir, welche Rollen benötigen wir? Und: Wie halten wir diese Kompetenzen stets aktuell?
Aus Erfahrung rate ich: Fangen Sie an, zu experimentieren. Sehen Sie KI als Werkzeug. Kleine KI-Projekte haben eine enorme Wirkung, wenig Risiko und erlauben das Gewinnen erster Erfahrungen. Erinnern Sie sich an das Eingangszitat von Professor Baldwin! Seien Sie die Person, die mit dem Algorithmus an der Seite eine ganz neue Performance erreicht.
Die Chancen von KI für Unternehmen
Denn: Die Chancen, die sich mit KI eröffnen, sind enorm. Nehmen wir den Fachkräftemangel: Bei einem Kunden haben wir unsere Stellenanzeigen mehrfach mit generativer KI verfeinert, bevor wir sie von externen Experten final prüfen ließen. Die Anzahl der Bewerbungen hat den Erfolg dieser Mensch-Algorithmus-Kombination bestätigt. Ich selbst nutze KI im Geschäftsalltag zur Kontrolle und Inspiration.
Und aus Gesprächen mit Kolleginnen und Kunden weiß ich: KI wird zunehmend als Co-Pilot in Projekten eingesetzt. Diese Zusammenarbeit, stets im Einklang mit Datenschutzbestimmungen, führt zu beeindruckenden Leistungs- und Effizienzsteigerungen. Die Stärke von KI liegt in der blitzschnellen Verarbeitung komplexer Datenstrukturen und großer Datenmengen. Sie ermöglicht umfangreiche Datenanalysen und Mustererkennung, die ohne KI schier unmöglich wäre.
Nie wieder repetitive Arbeit?
Ein weiterer Vorteil von KI ist ihre Fähigkeit, uns effizienter zu machen und lästige Aufgaben zu übernehmen, damit wir uns auf die wichtigen Kernaufgaben konzentrieren können. Der Wissenschaftler Enzo Weber sagt im Interview mit der brand eins beispielhaft dazu: „In meinem Beruf spielt etwa statistische Programmierung eine große Rolle. Es ist absehbar, dass Künstliche Intelligenz uns hier sehr viel Arbeit abnehmen kann – und statistische Programmierung ist vielleicht nicht unbedingt die Tätigkeit, wegen der die meisten davon geträumt haben, Wissenschaftler zu werden.“ Die Genauigkeit von KI und die Reduzierung menschlicher Fehler sind in Bereichen, in denen Details und die korrekte Verarbeitung großer Datenmengen entscheidend sind, von unschätzbarem Wert. Das gilt insbesondere für KI in der Forschung und Entwicklung, KI in der Pharmaindustrie und KI in der Medizintechnik.
Gleichzeitig ermöglicht KI eine neue Dimension der Skalierbarkeit von Dienstleistungen und Produktion. Machine Learning ermöglicht die schnelle Verarbeitung großer Datenmengen und die Identifizierung persönlicher Vorlieben, was Skalierung und Hyperpersonalisierung ermöglicht. KI ist bereits heute integraler Bestandteil zahlreicher Produkte und Lösungen. Sie wird zunehmend sichtbar und bringt uns maßgeschneiderte Informationen und Produkte näher. Mit KI lässt sich also die Kundenzufriedenheit wesentlich verbessern. Verantwortliche sollten sich das klar machen: Wer diese Möglichkeiten nicht nutzt, wird von denjenigen Unternehmen überrundet, die sie nutzen!
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